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Lebensenergie & Breathwork

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Therapy without breath is not an elegant solution

– Der Atem

Gliederung

Falls Du noch nie bewusst geatmet hast, dann lass uns ganz einfach damit beginnen: indem Du bewussten atmest. Verbunden, ein und aus. So lernst Du mit ein wenig Übung Lebensenergie zu steuern – der Energie, aus der Du Deine Lebenskraft schöpfst.

Wo fange ich an?

Mach Dir auch einmal geistig bewusst, wie wichtig der Atem für das Leben ist. Schlaf, Bewegung, Sport, Essen, Trinken – alles schön und gut … aber ohne den Atem wäre nichts davon möglich, er begleitet Dich schon Dein ganzes Leben, ist immer mit dabei, verbindet Bewusstsein mit Unterbewusstsein, Geburt und Tod … vielleicht heißt es auch daher: einen langen Atem haben … denn Lebewesen mit einem längeren Atem – leben auch länger.

Breathwork, Atemtherapie, Pranayama…

Wie Du Sprache und Wörter auch drehst oder wendest. Es geht um die selbst-bewusste Regulation von Lebensenergie. In meiner Arbeit helfe ich in erster Linie liebe-voller und entspannter zu atmen – was dem Organismus hilft mehr Lebensenergie aufzunehmen und von den Dingen loszulassen, die den Energiefluss einschränken.

Breathwork gilt sowohl dem Moment – und somit auch jedem weiteren Moment des restlichen Lebens.

Energielevel & Widerstände

Mit dem Atem & dem Aufladen von Lebensenergie steigt das gesamte Energielevel – und somit all jene Energien, die im Organismus lebendig sind. Sowohl dem, was aktuell präsent und bewusst ist – sowie den Anteilen, die vom Bewusstsein getrennt (noch unbewusst) sind – und so an die Oberfläche kommen können.

Oftmals reicht es schon, diese nennen wir sie “dunklen Flecken” überhaupt erst einmal wahrzunehmen. Das geht auch ganz sanft und liebevoll.

Bleiben diese dunklen Flecken aber im Unbewussten, so können sie ungehindert wachsen (oder schrumpfen). Was dazu führen kann, dass sie sich irgendwann von sich aus melden. Meist, weil es dann eine gewisse Dringlichkeit bekommen hat. Das kannst Du Dir wie bei einem Muskel vorstellen, der dauerhaft unter Anspannung ist. Das tut nicht nur irgendwann weh, sondern kostet permanent Kraft.

Zu lernen, wie einfach es geht von Verspannungen im physischen, emotionalen oder geistigen Körper loszulassen – entspannt. Und Entspannung schafft innere Ruhe und somit Kraft für Neues.

Verspannungen können bspw. verdrängte Gefühle oder Erinnerungen sein. Das Er- und Ausleben dieser dauerhaft unterdrückten Gefühle (“verspannten Muskeln”) erlaubt sowohl vom Kraftaufwand loszulassen und somit „neue“ Kraft zu gewinnen, als auch die im Unterbewusstsein herrschenden Stimmungen wie Unsicherheiten, Ängsten, Sorgen, Leiden zu klären, was so die emotionale Entscheidungsgrundlage für das weitere Leben deutlich leichter und zielstrebiger auf mehr und mehr positive Anteile des Lebens ermöglicht. Ein positiver Dominoeffekt.

Hin & durch – das Unbewusste

Sich dem Unbewussten zu stellen – erzeugt bei manchen Menschen starke Gedanken & Emotionen. Vielleicht hilft es dann, sich zu erlauben, ganz ruhig und mit der nötigen Unterstützung an die Sache heranzugehen.

Statt sich direkt als Motorradfahrer mit 300 km/h auf der Autobahn vorzustellen, reicht es vielleicht erst einmal Fahrrad fahren zu lernen. Noch schöner ist es mit einer helfenden Hand, die Halt und Stabilität bietet. In einem sicheren Rahmen, in dem auch ein Hinfallen ok ist und das selbst wieder aufsteht, ganz leicht gelingt.

Sobald das “sich halten” in ruhiger Balance gelingt – und das geht schnell – gehts auch schnell weiter, wenn Du magst.

Wie ist der Ablauf?

Welche Geschenke die Reise des Atems hervorbringt und was auf dieser Reise geschieht, ist komplett individuell, immer wieder neu und lässt sich nur selbst erfahren – und doch gibt es ein paar Ideen bzw. Landkarten, um die Reise des Atems navigieren und schätzen zu lernen.

Ja zur Lebensenergie

Intensiveres Atmen bewirkt unter anderem, dass auch Emotionen & Gefühle intensiver werden und sich freier bewegen. Ich stelle mir das vor, wie wenn in Deutschland der Winter zum Sommer wechselt und die Menschen von „Zuhause verkriechen“, über „mit Jacke nach draußen trauen“ sich hin zu: „alle liegen nackt am See“ entwickeln. Das Leben wirkt fröhlicher, lebendiger, unternehmungsfreudiger.

So sehr die Wärme – bzw. der Atem hilft, mehr positive Lebensenergie aufzunehmen – so kostet es doch eine gewisse Überwindungskraft.

Das Unbekannte – Entscheidung & Konsequenz

Das Unbekannte könnten Ängste oder Vorurteile sein, es kann sein, dass da einfach noch Glaubenssätze & Vorurteile blockieren.

Übertragen auf das Bild mit dem Sommer ist es vielleicht der Bewegungsmangel und das wieder in Gang kommen bspw. wieder regelmäßig früher aufzustehen um bspw. Joggen zu gehen.

Vielleicht ist es der Winterspeck, der jemanden zurückhält, sich als Erstes auf der Sommerwiese zu präsentieren.

Im einfachsten Fall fehlt die eigene Erfahrung – und das eigene System reagiert auf das Unbekannte erstmal mit Vorsicht.

Es könnte natürlich auch sein, dass da lauter schöne Erfahrungen auf einen warten. Es braucht daher eine Entscheidung: dem Ungemütlichen, dem Unbekannten zu begegnen.

Mit dem Widerstand atmen & sein

Der Unterschied zum Sommer ist, dass wir den Atem jederzeit nutzen können – es allerdings auch bewusst wollen-müssen. Um diese Entscheidung und diesen Widerstand führt nur ein Weg: ein bewusstes, gelebtes JA.

Mit mehr Übung wird es leichter, freiwilliger und angenehmer diese Entscheidung zu treffen, konsequent umzusetzen und so immer bewusster den Zustand des “Ja! Dieser Moment & mein Leben – fühlt sich einfach richtig gut an.” einzunehmen.

Ruhig & Entspannt

Beim Atmen geht es um Eleganz. Ganz ohne Anstrengung oder Druck. Es geht darum, den inneren Raum zu weiten, zu entspannen, zu beleben. Mit vollem und genüsslichem Einatmen den ganzen Körper mit Lebensenergie zu füllen und jeder Zelle diese Kraft aus vollem Herzen zu gönnen.

Um sich mit dem Ausatmen das Loslassen zu erlauben – sich von jeder Anstrengung, jeder Verspannung, jeder unnötigen Kraftaufwendung – von all dem Ballast, der sowieso schon lange weg kann – und bis zu diesem Moment – bloß noch nicht abgegeben wurde – zu befreien.

Einfach machen!

Mit dem bewussten verbundenen Atmen zu beginnen kann erstmal ganz achtsam und langsam geschehen. Das ist insbesondere dann gut, wenn sich das Nervensystem im Alltag bereits an übermäßigen Stress und Ängste gewöhnt hat. Ruhig und Bedacht – verbunden – Atemzug um Atemzug – Nimm Dir alle Zeit der Welt um den Atem intensiver werden zu lassen.

Anderen Menschen hingegen hilft es, direkt, mit kräftigen Atemzügen zu beginnen – um schneller aus dem Kopf zu kommen und das Energielevel zügig auf die Oberkante der inneren Schutzmauer anzuheben.

Sammel Deine Erfahrungen. Achte gut auf Dich. Und lerne, wann Dir was besonders guttut.

Bewusst machen

Einmal den anfänglichen Widerstand überwunden – wie auch immer Dein bester Weg aussehen mag in einen kraftvollen, angenehmen Rhythmus zu kommen – Du gehst ihn wahrscheinlich noch leichter, je liebe-voller Du dabei mit Dir umgehst.

Stell Dir das vielleicht vor wie einen Motor, der in Dir dafür sorgt, Lebenskraft zu fördern. Mit welchem Treibstoff läuft dieser Motor? Welche Energie tankt Deine Lebenskraft-Maschine?

Bei manchen Menschen war es vielleicht ein Müssen, ein Zwingen, ein nicht gut genug sein, ein etwas erreichen müssen …, bevor bewusst wurde, wie viel leichter und lebendiger es auch gehen kann. Denn Lebenslust, Lebenskraft und Lebensfreude sind natürliche Grundlagen des Lebens, die manchmal bloß unter etwas Ballast wie begraben und vergessen – bloß freigelegt werden wollen.

Falls sich bei Dir während des Atmens der eine oder andere Widerstand zeigen sollte – das können unter anderem Gedanken, Gefühle und körperliche Empfindungen sein – nimmst Du sie liebe-voll wahr, lässt ihnen den Raum, den sie sowieso bereits eingenommen haben und schenkst auch ihnen mit Deinem Atem positive Aufmerksamkeit – damit sie sich positiv verändern.

Bewusst Genießen

Atme in Deinem Rhythmus, in Deiner Lieblingsqualität, bleib weich, bleib neugierig, probier aus, nimm wahr und verlass Dich immer mehr auf den Atem selbst.

Werde Dir Deiner Atem- & Lebensqualität bewusst und lerne so immer bewusster aus der Freude und Liebe heraus freiwillig zu agieren.

Die Bedeutung Bewusst machen, Deiner Atem- und Lebensqualität und dadurch lernen, aus Freude und Liebe heraus bewusster und freiwilliger zu handeln.

Je öfter Dein System bemerkt, dass der bewusste Atem bewusst macht, Blockaden löst, Gefühle befreit, Lebensenergie freisetzt, Vertrauen ins Leben schenkt, Entscheidungs- & Tatkraft bringt …

… desto einfach wird es sein, Deine innere Wahrnehmung vom ICH-Verstand loszulassen, von Traumwelten und Erwartungen loszulassen und das Leben – für einen guten Moment (der sich immer weiter ausdehnen lässt) – rein aus dem IST heraus zu erleben.

Sein – lebendiges, bewusstes Sein, im Hier und Jetzt.